Die letzte Reise unserer 4-beinigen Lieblinge, für jeden Haustierhalter sehr schmerzhaft.
Ich habe in 2 Jahren 3 geliebte Tiere verloren.
Jeder, der schon ein Haustier gehabt hat, weiß wie schmerzhaft das ist.
Erst in 2019 meine geliebte Mia, die vom Nachbarn vor 11 Jahren zu mir gezogen ist. Sie war sehr eigensinnig, aber dennoch, oder genau deswegen habe ich sie sehr geliebt.
Nach genauem Betrachten hat sie mir oft einen Spiegel vorgehalten, und ich kann viele Parallelen auf unserem gemeinsamen Weg feststellen.
Im Jahr 2017 kam uns dann der Prinz (auch aus der Nachbarschaft) täglich besuchen. Mia mochte ihn nicht und er bekam von ihr nur Zurechtweisungen, sprich regelmäßig Prügel. Er tat mir so leid und oft setzte ich ihn zu seiner eigenen Sicherheit wieder vor die Türe. Aber er war schneller über die Katzentreppe wieder drin, als ich gucken konnte. Prinz war hart im Nehmen, hat sich Mia unterworfen. Er genoss es, die Bude auf den Kopf zu stellen.
Morgens kam er über die Katzenklappe rein, Reste – Frühstücken von Mia, dann ungeniert der Besuch auf der Katzentoilette und dann ging es erst so richtig los. Alles was nicht niet- und nagelfest war, wurde auf den Kopf gestellt. Sein Leben war nur kurz und er wurde mit einem 3/4 Jahr direkt vor dem Tierarzt überfahren. Ich habe diese Seele so geliebt und bin mir sicher, dass wir eine Verbindung aus einem früheren Leben hatten.
Im Oktober 2018 war dann Maxi zum ersten Mal bei mir Garten. Ganz klein und zart und mit verweinten Augen. Sie hatte sicher Katzenschnupfen. Ihr Schwanz war länger als sie selbst und sie hat mit ihrer zarten Art sofort mein Beschützerinstinkt und mein Herz berührt. Es stellte sich bald heraus, dass sie auch aus der Nachbarschaft kam – Gott sei Dank hatte sie ein Zuhause. Sie kam immer mal wieder und überraschenderweise war Mia friedfertig.
Maxi wurde mehr oder weniger geduldet.
Im Mai 2019 wurde Mia dann so krank und es begannen für uns 6 Wochen mit Hoffnung und Bangen. Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung hatte zur Folge, dass Mia nicht mehr fraß.
Die letzte Reise – manchmal kommt sie mit Ankündigung
Drei Tage musste ich sie sogar in der Tierklinik lassen, danach standen tägliche Tierarztbesuche mit Infusionen und Spritzen auf der Tagesordnung. Leider kam eine schlechte Diagnose hinzu und nach 6 Wochen war der Zeitpunkt gekommen, dass ich die Kraft hatte, sie zu erlösen. Jeden Tag habe ich gehofft und gebetet. Ich hatte immer das Gefühl, ich bringe sie um, wenn ich die Entscheidung zum Einschläfern treffe.
Ich konnte es nicht bis zu dem Tag X. Bei Prinz und auch bei Mia las ich in meinem eignen Online-Kurs „Sterbebegleitung für Tiere“. Was kann ich tun? Was ist jetzt wichtig? Wie kann ich mich beruhigen? Wann ist der richtige Zeitpunkt für die endgültige Entscheidung?
Maxi hatte ich den schwierigen 6 Wochen nicht mehr gesehen und auch nicht in 2 Wochen nach Mias Ableben.
Aber dann war sie wieder da. Regelmäßig und sehr präsent. Ich war noch nicht offen, aber sie brachte mir immer mal wieder ein Lächeln ins Gesicht. Wie aktiv doch so eine junge Katze war. Maxi hat mir sehr über den Verlust von Mia hinweggeholfen und ich bin ihr sehr dankbar für die Zeit, die sie bei mir war.
Sie hat alles auf den Kopf gestellt. Täglich gab es Scherben, nichts war vor ihr sicher. Sie war überall: in jedem Schrank und in jedem Karton. Sie kuschelte sich mal zu mir und war bald die Herrin über das Bett. Ich wurde nur noch geduldet. Sie brachte Leben und Freude ins Haus. Sie lebte bei mir und bei meinem Nachbar, irgendwie war sie wohl überall zu Hause. Leider war ihr Leben von einer Sekunde auf die andere vorbei.
Die letzte Reise- oft so unerwartet und überraschend
Am Vatertag klingelte es an meiner Türe und meine Welt blieb kurz stehen. Maxi wurde direkt an meiner Straße überfahren und der Fahrer fuhr einfach weiter.
Schock, Leere, Trauer, Fassungslosigkeit, Endgültigkeit.
Stille, Leere, WARUM immer wieder WARUM…
Ich brauchte 2 Tage bis ich wieder in meinen Sterbebegleitung-Kurs las, und das Gebet für überfahrene Tiere beten konnte. Danach empfand ich Ruhe und Frieden. Das Gefühl stellte sich ein, dass Maxi nun über der Regenbogenbrücke angekommen ist.
Es ist schon unglaublich schwierig mit dieser Situation zurechtzukommen und dann auf die Zeilen des Kurses, die ich selbst geschrieben habe, zurückzugreifen.
Ich habe ja schon mehrere Tierseelen über der Regenbogenbrücke begleitet, aber die Trauer ist unterschiedlich. Je nachdem wie lange die gemeinsame Zeit war, oder wie sie auf ihre letzte Reise gegangen sind.
Jeder Weg ist anders und jeder Abschied ist einzigartig.
Hast auch du ein Tier verloren?
Wie bist du mit deiner Trauer umgegangen?
Was würdest du anders machen?
Brauchst du gerade Hilfe und steckst in der Situation, die schwierigste Entscheidung deines Lebens treffen zu müssen?
Ist dein Tier auch aus dem Leben gerissen worden?
Vielleicht möchtest du ein Seelengespräch mit deinem Tier veranlassen, um besser mit der Situation umgehen zu können?
Selbstverständlich kannst du auch deinem Tier noch etwas ausrichten und ich frage nach einer persönlichen Botschaft für dich.
–> Hier kannst du dein Seelengespräch buchen
Vielleicht hilft auch dir mein Kurs: Sterbebegleitung bei deinem Tier weiter.
–> Informiere dich gerne über den Kurs-Inhalt. Er unterstützt dich in deiner aktuellen Situation.
Erfahre mehr über die einzelnen Sterbephasen und Trauerphasen und was du für dich und dein Tier tun kannst.
Hast du auch ein geliebtes Tier verloren? Ganz egal, ob erst vor kurzem die letzte Reise antrat oder aber schon vor längerer Zeit.
Schreibe mir doch gerne deine Erfahrungen, Erlebnisse, Gefühle und Schmerzen.
Gerne auch in meiner Facebook-Gruppe: zur Gruppe Regenbogenbrücke, Sterbebegleitung bei deinem Tier.
In Erinnerung an:
Maxi 21.05.2020 * 1 3/4 Jahre alt
Mia 08.07.2019 * 13 Jahre alt
Prinz 11/2017 * 3/4 Jahr alt
Jeder von euch drei brachte Licht, Leben und Herzensfreude zu mir. Ihr habt mein Leben bereichert und bleibt unvergessen.